LAPDANCE ZOMBIE by Jens S. Achtert | KREATV
THE STORY
Aufgrund der gigantischen Resonanz auf meinen Aufruf bei FACEBOOK um „Lapdance Zombie“ zu verfilmen, stelle ich hiermit die Story für alle Interessierten zum Lesen ins Internet. Wie ihr schnell merken werdet, ist die Geschichte erst noch im Entstehen, die Charakter nehmen langsam ihre Formen an und bisher gibt es auch noch keine Zombies…
Möglichst regelmäßig werde ich aber an der Geschichte weiterschreiben, das Ganze dann in ein Drehbuch verwandeln und wir schauen, wohin uns das Projekt in der Zukunft führen wird. Jeder kann so den Fortschritt verfolgen, mir Kommentare, Ideen, Anmerkungen schicken, die ich dann einfließen lassen kann.
Demnächst wird es hier eine Besetzungsliste geben, für die ich gerne Bewerbungen entgegen nehme. Vorerst aber viel Spaß beim Lesen und mit unseren Helden Pete, Dan und Tom.
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Pete hatte wirklich kein Glück. In einer Woche den Job verloren, dann die Wohnung gekündigt und natürlich einen Riesenstress mit seiner Freundin Natalie. Gut, ein wenig war der gute Pete auch selbst daran Schuld. Welcher Lehrer lässt auch sein iPad in der Pause auf dem Tisch liegen, wenn er gerade Pornos schaut. Pornos, die dummerweise ewig laden und die er ganz vergessen hatte als seine 16 jährige Schülerin Alice in der Pause zu ihm kam, um nochmals über ihre letzte Klassenarbeit zu sprechen. Es war so als würden diese Girls seine Schwäche riechen, dass er nämlich keinem jungen Mädchen mit perfekter Figur, vollen Lippen und Schmollblick gerne irgendetwas abschlagen konnte. Auch in diesem Fall tat sich der gute Pete außerordentlich schwer, aber die gute Alice hatte kaum den eigenen Namen richtig geschrieben, noch irgendeine verwertbare Antwort gegeben. Egal wie tief der Ausschnitt ihres Tops war, egal wie sehr sie schmollte, flirtete oder bettelte, der gute Pete war dieses Mal hart geblieben. Genau genommen in zweierlei Hinsicht, denn Pete stand einfach zu sehr auf Lapdance und alle Damen, die in seiner Vorstellung für so ein Tänzchen in Frage kamen – wie eben diese Alice.
Kein Wunder hatte er den Download vergessen, der auch erst prompt 5 Minuten nach dem Klingeln abgeschlossen war. Also genau in dem Moment als der letzte seiner Schüler endlich den Weg zu seinem Platz gefunden und eine Pose eingenommen hatte, die so etwas wie Interesse an seinem Unterricht signalisieren sollte. Pete stand gerade mit dem Rücken zu seiner Klasse und war mit einem komplexen Tafelanschrieb beschäftigt als das Teil in voller Lautstärke mit einer typischen Pornomusik zu plärren begann. Daher reagierte er auch gar nicht, da seine Gedanken mehr um die Atome von Alice´s Molekülen kreisten als um diese Gleichung, die er nur mit Mühe einigermaßen korrekt an die Tafel bringen konnte. Erst als sich die eindeutigen Stöhner der Musik bei mischten, wurde Pete klar, was er getan bzw. versäumt zu tun hatte. Zu spät. Tim aus der ersten Reihe war nicht nur jünger und attraktiver als Pete, er war auch sehr viel schneller. In einer weltrekordverdächtigen Zeit war er am Lehrerpult und riss das offen daliegende iPad wie einen Pokal in die Höhe bevor er damit mitten in die Klasse verschwand. In dem Moment als das Girl aus dem Video auf ihren ersten Höhepunkt zusteuerte war Pete’s Karriere sozusagen am Tiefpunkt. Wie unterschiedlich doch die Dinge laufen können. Dabei hatte Pete nie Hand angelegt, wenn er bei der Arbeit war. Da kannte er andere Kollegen, die in fast jeder Pause ins Lehrerklo rannten, um den Druck abzulassen, der sich während der Stunde aufgebaut hat. Na, warum gibt es wohl getrennte Lehrerklos an Schulen? Erstaunliche Libido mit der gerade viele der älteren Kollegen aufwarten konnten.
Pete hatte sich die Clips einfach gerne in den Pausen angeschaut, um nicht in völliger Langweile zu sterben. Das brachte seinen Puls einfach wieder soweit zum wallen, dass er eine weitere Stunde die Missachtung seiner Schüler an seinen chemischen Ausführungen ertragen konnte. Nun ja, dieses Problem mit der Durchblutung hatte sich für ihn nach seiner Suspendierung jetzt erst einmal erledigt. Nur den Mühen des Schulleiters, oder vielmehr dessen Beziehungen zu gewissen Presseleuten, deren Kinder gerade mit der Versetzung kämpften, war es zu verdanken, dass Pete nicht auch noch zum Medienstar wurde. Allerdings konnte man nichts gegen die alte Mund zu Mund Propaganda tun, die Pete’s Vermieterin, eine strenggläubige Baptistin, die von je her sorgenvoll auf das nicht besonders züchtige Leben des jungen Mannes geschaut hatte, ihm wenige Tage später die Kündigung – natürlich sofortig- aussprechen ließ. Wegen besonderer Umstände, er wisse schon was sie damit meine… Sie hatte ihm sogar viel Arbeit abgenommen, denn seine Sachen standen säuberlich in Umzugskartons verpackt vor der Tür – und rochen eindeutig nach Desinfektionsmitteln.
Um seine Stelle und die miese kleine Wohnung wäre es Pete nicht so schade gewesen wie um seine Beziehung zu Natalie. Am gleichen Abend hatte sie ihn in die Wüste geschickt – natürlich mit einem gigantischen Krach, eine Erfahrung, die Pete sich gerne erspart hätte. Binnen einer einzigen Schulpause hatte Pete sich zum Buhmann der gesamten Welt gemacht. Nicht weil er ein überführter Serienmörder war oder ein korrupter Politiker, sondern weil er zugegeben ungeschickt seinen natürlichen Trieben und Vorlieben gefolgt war. Das Schlimmste stand ihm aber nach seiner Einschätzung noch bevor: sein 30-igster Geburtstag war am Wochenende fällig. Ein Ereignis vor dem er sich seit seinem 21-igsten Geburtstag gefürchtet hatte – als ob er damals schon geahnt hätte mit welcher Vollpleite er in dieses neue Jahrzehnt eingehen würde. Tatsächlich hatte Pete aber keine Ahnung davon, dass er erst am Anfang einer Katastrophe stand, die alles bisherige wie ein Wassereis am Stiel im Vergleich zu einem Eisberg aussehen ließ.
Dan und Tom waren immerhin sofort zur Stelle gewesen als Pete mit seinen Kartons wie ein Schluck Wasser in der Kurve vor der Tür seiner nun ehemaligen Wohnung saß – nicht unähnlich einer postmodernen Kunstinstallation über den isolierten Menschen in der heutigen Gesellschaft. Als Pete so da saß, wusste er nicht genau, was er zuerst hörte – den kaputten Auspuff des klapprigen Pizzataxi von Dan oder das schallende Gelächter seiner beiden Buddies. Denn – natürlich – wussten die beiden schon längst Bescheid über Pete´s Fehltritt. Wie zwei junge Hunde auf den Knochen warteten die beiden sehnsüchtig auf seinen Anruf und damit die perfekte Gelegenheit ihn nach allen Formen der Kunst aufzuziehen. Trotzdem freute sich Pete die beiden zu sehen, denn wenn auch über ihn lachend drückten sie ihn ihm die Hand zum Gruß – ohne gelbe Plastikhandschuhe und Ekel im Blick. Die zwei waren bei der ganzen Sache immerhin die Gewinner. Während bisher recht unauffällig waren sie jetzt die Freunde von dem perversen Lehrer. Das war der beste Titel, auf den Dan der Pizzafahrer und Tom, von dem man nicht wusste was er eigentlich machte um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, jemals in ihrem Leben hoffen konnten. Den beiden zumindest kam es so vor als ob seit dieser Geschichte mit Pete die lokale Damenwelt wenigstens ein heimliches Auge auf sie geworfen hätte wo ihnen sonst nur blankes Desinteresse entgegen sprang. Jetzt waren sie die Vertrauten eines krankhaft Sexbesessenen, eines Monsters, das seine Potenz nicht einmal in der Öffentlichkeit eines Schulzimmers zügeln konnte. Vielleicht verband die drei ja dieses ungezügelte Verlangen und bestimmt praktizierten sie verbotene und höchst stimulierende Praktiken. Bingo! Sex Richtige! Hauptgewinn! Volltreffer! für Dan und Tom.
Bevor sie die Pizzataxi mit Pete´s Habseligkeiten beluden, mampften sie ebendort am Straßenrand eine italienische Familienpizza auf die eine deutsche Familie nun vergeblich warten würde. Dan´s berufliche Ambitionen waren in der Branche bekannt – und so wechselte er fast monatlich den Pizza Lieferdienst, fuhr aber so gut Auto, dass es wenig Reparaturen gab. Unbezahlbare Vorteile wie die Tatsache, dass er es irgendwie geschafft hatte, dass weder Finanzamt noch Krankenkasse Kenntnis von seiner Existenz hatten inbegriffen.
Natürlich würden sie Pete´s Sachen auch bei Dan lagern, denn niemand wusste so genau wo Tom eigentlich wohnte. Nach den regelmäßige Saufgelagen bei denen sich Tom meist zurück hielt verschwand er ebenso plötzlich wie er aus dem Nichts am vereinbarten Startpunkt für die Barrundreise erschien. Niemals hatte man ihn zuhause abgesetzt oder abgeholt. Fragen zu dem Thema ignorierte der sonst redsame Tom ebenso wie zu seinem eigentlich Beruf.
Einfachheitshalber stellten die drei die Kartons in einer freien Garage ab, für´s Auspacken hatte man weder Zeit noch bestand irgendwelche Notwendigkeit. Verpflegung und Gratiswein würde Dan heranschaffen und die halbe Garderobe von Pete hing eh in der Reinigung, wo er seine Hemden, Hosen und Unterwäsche nach akutem Bedarf „einlöste“ wie er es nannte. Der täglichen Schulpflicht entronnen, würde das nun weitaus weniger oft nötig sein als bisher.
Trotz der Aussicht auf ein paradiesisches Dasein auf Dan´s Couch für die nächsten paar Monate bis Gras über die Sache gewachsen war und er sich zur Arbeitsvermittlung trauen konnte ohne ausschließlich Stellenangebote als Stierentsamer oder Dixihäuschenputzer würde angeboten bekommen, blutete Pete´s Herz aber wenn er an Natalie dachte. Sie war so verletzt gewesen, so wütend und gleichzeitig so enttäuscht von ihm, dass ihm bei dem Gedanken ganz übel würde. Zum ersten Mal in seinem Leben fühlte er, dass ihm ein anderer Mensch und dessen Wertschätzung so viel bedeuteten konnte wie es bei Natalie der Fall war. Dass sie ihm verzeihen würde, war undenkbar – dass sie sich überhaupt mit ihm eingelassen hatte, war schon ein Wunder. Zumindest konnte er sie wissen lassen – falls sie sich Sorgen machen sollte – dass er sich nicht umgebracht hatte und nun bei Dan zu finden sei – falls sie ihm noch etwas mitteilen wollte oder wenigstens etwas an den Kopf zu werfen hatte, das sie bisher aus Wut vergessen hatte. Auf seinen Knien wäre er angekrochen gekommen, nur um sich weiter von ihr beschimpfen zu lassen. Was allerdings kein großes Opfer gewesen wäre, da sie nur eine Strasse weiter wohnte und nicht am anderen Ende der Stadt. Seine größte Strafe war, dass sie ihn seit jenem Abend ignorierte. Als er sie jetzt anrief ging natürlich auch nur der AB dran. Was ihn nicht abhielt die zwei Sätze, die er seit Stunden im Badezimmer vor dem Spiegel geübt hatte zu stammeln. „Natalie, ich bin Dan…nein bei Dan… lebe noch…also bei Dan,,, falls noch was ist, ich lebe…bei Dan. Tschüss… ach es tut mir so leid, was passiert ist… aber das habe ich ja schon gesagt… also bei Dan, bis dann… oder auch nicht… also ich bin noch da…bei Dan… ich lege jetzt auf… melde ich doch mal… vielleicht… oder auch nicht… bei Dan…ähhmm bei mir…egal auch bei Dan… denn da bin ich ja… also…
Kennen Sie den Moment in dem man eine Mitteilung die man auf einen AB gesprochen hat für sein Leben gerne wieder löschen möchte? Genau mit diesem Gefühl und dem Eindruck, dass der Thunfisch auf der Pizza doch nicht ganz so frisch gewesen war, ging Pete sind hinlegen. Musste erstmal alles verdauen, sagte er sich, bevor er laut schnarchend anfing zu träumen. Lustiger Weise träumte er davon wie sich die Freunde vor vielen Jahren kennen gelernt haben, das war an der Uni gewesen. Pete war gerade im ersten Semester als Lehrer für Physik und Chemie, Tom studierte etwas, von dem irgendwie noch niemand gehört hatte und das auch keiner richtig aussprechen konnte – und Dan hatte nach einem Monat das Studium hingeworfen. Diesen Entschluss verkündete er lauthals in der Mensa und warf dabei seinen vollen Teller lausigen Mensa Essens theatralisch an die Wand, um sich etwas Gehör und Aufmerksamkeit zu verschaffen. Solch lausiges Essen solle es für ihn nie wieder geben – obwohl das nicht stimmte, denn das Essen dort war alles andere als lausig – er würde ins Pizzagewerbe einsteigen und dort binnen kürzester Zeit mit einer geplanten Internetplattform zum Millionär werden. Zum 50% stimmte seine Prognose, dumm nur, dass Pizza.de bereits registriert war – womit er nicht gerechnet hatte. Um seinen zukünftigen Wohlstand zu feiern, lud er lauthals Abends alle Anwesenden zu einem Grillfest bei sich daheim ein – bei dem es zwar nichts zu Grillen dafür aber Pizza in rauen Mengen geben sollte. Irgendwie hatte aber jeder Student an diesem Abend schon etwas anderes vor und es regnete zudem übelst an diesem Sommerabend, so dass sich letztendlich nur Pete, Dan und Tom um das kleine Grillfeuer im Garten von Dan´s Eltern versammelten. Na ja, und für wesentlich mehr Leute hätte die Pizza, die Dan bei seinem neuen Arbeitgeber noch schnell abgegriffen hatte auch nicht gereicht.
….
Nächste Woche geht die Geschichte dann weiter – und vielleicht gibt es dann auch schon die ersten Zombies? Wer weiß?
Neue Technik für Aktfotografie mit Hollywood Tanning – Fotostrecke von Jens S. Achtert mit Mariya Krasawize
KREATV für STERN Magazin
Jens S. Achtert fotografiert Zohre Esmali für die EPPLI Vintage Fashion Kampagne |
Im aktuellen Stern erschien ein Artikel über Werdegang und Karriere des
international erfolgreichen Topmodel Zohre Esmaeli aus Afghanistan.
KREATV steuerte zu der STERN SedCard das Videomaterial bei,
sowie einen großen Teil des gezeigten Fotomaterials.
Bekannt geworden war Zohre nicht nur als eines der wenigen
international erfolgreichen Models aus Afghanistan, sondern
durch ihre dramatische Flucht nach Deutschland und ihren
persönlichen Einsatz für Hilfsaktionen für ihr Heimatland.
photographer | camera . jens s. achtert
postproduktion . patrick kamal | jens s. achtert
model . zohre esmaeli | sandy provázková
make-up | hair . nena ögdüm | tatjana kühr
Weitere Videos unter www.kreatv.de
BEHIND THE SCENES – Einige Aufnahmen von den Dreharbeiten zu BLOODFIGHT . Kampf der Geschlechter
Hier ist Jessica Honz noch ganz „unbeschadet“ und ohne Kampfwunden. |
Eva Maletz schminkt hier professionell „Cuts“ an Lippe, Auge und Wange. |
Martin Pitt, Model und Schauspieler, dokumentiert den Vorgang. Bald ist er dran mit Blut und Wunden. |
Eva Maletz legt nochmals frisch etwas Blut auf. |
Jessica Honz, Martin Pitt und Jens Achtert prüfen die Aufnahmen von der RETRO Einstellung. |
Der erste Set wird eingerichtet – Kamerakran, Schulter Kamera und CineLight LED Lichtriegel von oben. |
Martin Pitt erklärt Jessica Honz die Requisite, ein Springmesser. |
Jessica Honz bereitet sich mental auf die erste Spielszene vor. Der Schweiss ist geschminkt. |
Die ersten Szenen sind im Kasten, Einweisung von Jens S. Achtert. |
Stundenlang musste Jessica Honz an den Stuhl gefesselt ausharren. |
Die Anstrenung macht sich bemerkbar. |
Während Martin Pitt seine Rolle durchgeht, film Jens Achtert eine Close Up von Jessica Honz. |
Spielszene zwischen Jessica und Martin im Visier von Jens S. Achtert. |
Hier wird der Martin „verletzt“. |
BLOODFIGHT – Kampf der Geschlechter . Ein INTERVIEW mit Produzent Jens S. Achtert
„Der Untertitel allein klingt sehr nach einer unterirdisch schlechten Übersetzung aus den 80igern – das war eine der ersten Publikumsreaktionen. Warum schon wieder eine Geschichte erzählen zu einem so abgedroschenen Thema wie dem Geschlechterkrieg?“
JSA: Der grundlegenste Kampf auf unserem Planeten ist der Kampf zwischen den Geschlechtern. Die Geschichte wurde sicherlich schon unzählige Male erzählt, verfilmt. Ich will auch keine neue Geschichte erzählen, sondern eine bekannte Geschichte neu erzählen.
„Ist das denn wirklich alles neu? Du nimmst mit dem Titel die 80iger auf´s Korn, du gestaltest die Plakate offensichtlich im Trash Look von Taratino und Rodriguez. Sind das nicht alles abkopierte Anleihen?“
JSA: Ist das denn wirklich so wichtig? Klärt das die Frage, ob ein Film gut, witzig, unterhaltsam oder sehenswert ist? Aus ein wenig Fleisch und etwas Teig lassen sich noch immer unendlich viele gute Gerichte kreieren, die je nach Würze komplett anders, aber immer köstlich schmecken. Taratino und Rodriguez haben den Trash weder erfunden noch sind die beiden die ersten, die mit überzeichneten Klischées spielen. Jim Jarmusch sagt: Stehl´wenn es gut ist, denn nichts ist Original.“
„Kann man den Film auf diesem Level ansetzen?“
JSA: Nein, kann man nicht, sollte man nicht. Das ist eine ganz andere Liga – aber auch ein ganz anderer Ansatz. Ich wollte hier keinen Kinofilm produzieren, auch wenn es schön wäre, wenn der Film mal in einem Kino gezeigt würde. Wenn es eine Gemeinsamkeit mit den beiden Genannten gibt, dann die, dass ich – und ich schätze bei denen ist das auch der Fall – einfach einen Film machen wollte, der mir selbst Spass macht. Überleg´ mal, du machst dir die Arbeit für einem Film, investierst Geld, Zeit, Resourcen – und das was dabei rauskommt macht noch nicht einmal dir selbst Spass. Sollte der Film vollkommen floppen, kann ich damit leben – zumindest mir wird der aber super gut gefallen.
„Das ist also keine kommerzielle Produktion?“
JSA: Irgendwie ist alles irgendwann kommerziell. Vor allem wenn man Geld ausgibt. Wir produzieren jede Woche kommerzielle Auftragsarbeiten für unsere Kunden – seit bald 24 Jahren. Soll ich mich jetzt dafür schämen, wenn kein Auftraggeber dahinter stand? Für mich und mein Unternehmen ist es eine Leistungsschau. Wie weit können wir mit unseren eigenen Mitteln gehen? Was können wir selbst perfekt abliefern, wo müssen wir bei einer kommerziellen Auftragsproduktion noch dazu lernen, wo müssen wir uns Hilfe einkaufen. So gesehen ist es ein hemmungsloses Spiegelbild für das wir uns nicht entschuldigen können – und uns auch nicht entschuldigen brauchen. Das ist unsere Kernkompetenz – mit grosser Begeisterung und all unserer Erfahrung abgeliefert. Wenn wir hiermit auf die Nase fallen oder sich eklatante Fehler bemerkbar machen – dann passiert uns das sicher nur einmal und mit Sicherheit bei keiner kommerziellen Auftragsproduktion. Wir testen nicht auf Kosten unserer Kunden, sondern auf eigene Kappe.
„Das klingt jetzt aber nach Versuchsballon?“
JSA: Warum nicht. Lassen wir den Ballon doch einfach mal steigen und schauen wohin ihn der Wind weht. Es gibt viel zu wenige solcher Ballons bei den Filmemachern, allenfalls bei den Youtubern findet man ein paar. Schon jetzt ist der Film ein echter Gewinn für uns als Firma. Wir haben während der Produktion viel lernen können, viele Erfahrungen gemacht, Fehlerquellen und unnötige Schwachstellen aufdecken können. Das ist ein Know How, dass wir anderen Produktionsfirmen doch klar voraus haben, denn wir bieten unseren Kunden nur das an, was wir sicher beherrschen und auch sicher abliefern können. Frag´den Martin [Anmer. d. Redaktion – Martin Pitt, Schauspieler und Hauptdarsteller aus BLOODFIGHT . Kampf der Geschlechter], was für Schwätzer es in unserer Branche leider gibt. Gerade die Tage hat er mir ein Machwerk von einem angeblichen Filmemacher gezeigt, das für eine Bekannte von ihm als Auftragsarbeit produziert wurde, da bleibt dir die Luft weg, so schlecht ist das.
„Sind das Vorschußlorbeeren für eure Produktion?“
JSA: Klar, ich kenne ja unser Material, stecke schon mitten im Schnitt und fiebere kommende Woche dem Erscheinen des Filmtrailer und der Teaser entgegen. Das wird noch eine Sache bis diese 30 Sekunden so stehen wie ich das will und es das Material hergibt.Wie wird das bei den Zuschauern an kommen? Wie werden die Reaktionen sein? Ich bin mir derzeit noch nicht ganz sicher, ob wir in dem Trailer eine Vorschau auf alle Wendungen in dem fertigen Film geben sollen oder nur eine klassische Action Variante abliefern. Das ist fast schwerer als der Hauptfilm – hätte ich nicht gedacht. Obwohl wir mit ganz jungen Schausspielern – wenn man die beiden überhaupt schon so berufsmässig bezeichnen kann – gedreht haben, wurde von den beiden eine überzeugende und extrem starke Leistung abgeliefert. Wenn der Teaser oder der Film floppt, dann liegt es echt nur an mir – nicht an den beiden.
„Sollen wir das als Schlusswort so stehen lassen?“
JSA: Warum so negativ enden? Ich bin mir sicher, das dieser Film viele Menschen gefallen und auch unterhalten wird – und damit seinen Zweck hervorragend erfüllt. Nicht jede Frage muss ernst und mit erhobenem Zeigefinger beantwortet werden, ein Lachen macht doch viel mehr Spass und bleibt doch eher hängen? Wir haben uns dem Thema auf ironische Weise genähert und das ist gut so. Wir fangen zwar düster und actionlastig an, aber das Ende – und das wird in den Köpfen hängen bleiben – ist lustig und löst die Gewalt mit Humor auf. Schaut´s euch an – habt viel Vergnügen damit – und denkt vielleicht mal über das Thema „Rollenverteilung in der Beziehung“ nach.
HOLLYWOOD TANNING SHOOT – Behind the Scene / Making Of der KREATV Produktion – Teil 02
Hollywood Tanning Kampagne von Jens S. Achtert | KREATV mit den Models Mariya und Peter |
Ein heikles, geradezu intimes Erlebnis ist das Abkleben der Models. Viele Linien führen durch Regionen an denen sonst „die Sonne nicht scheint“. Daher habe ich mir Hilfe von Bettina Müller geholt. Als professionelle Body Tannerin ist sie den hautnahen Umgang mit Körpern aus ihrer täglichen Arbeit gewohnt – auch für die Models war dies angenehmer. Mit sicherer Hand hat sie meine Vorgaben exakt umgesetzt, weitaus besser als ich es selbst hätte realisieren können. Für eine solche Art der Fotografie ist es unbedingt nötig professionell an die Sache heranzugehen und vorab möglichst viel Vertrauen aufzubauen. Dazu gehört auch während des Shootings Bilder, Posen und Einstellungen mit den Models zu besprechen – die Vorfreude auf ausgezeichnete Ergebnisse ist die beste Motivation für Model und Fotograf.
Nach dem Tanning muss die Farbe eine Zeit einwirken bevor man die Streifen abziehen kann. Würde man dies sofort tun, ist es um die scharfen Rändern der Linien schnell geschehen. Weitere 6 Stunden muss das Model nun warten, bis es sich duschen kann, sonst würde die Farbe leiden oder schmieren. Ist diese Spanne erst einmal verstrichen kann das Tanning praktisch wie eine zweite Haut völlig unkompliziert behandelt werden. Posing, einölen, Wasserspritzer sind nun kein Thema mehr – es ist die völlige Freiheit vor der Kamera möglich. Für Fotograf und Model ein tolles Erlebnis.
Eine weitere Besonderheit des Tanning – auch nach dem Shooting bleibt die Farbe haften und das für eine längere Zeit. Unserem Model Mariya hat´s so gut gefallen, dass sie den „Streifenhörnchen“ Look gerne gezeigt hat. Dem neuen Sommertrend für´s Tanning benennen wir deshalb „Chipmunk Style Tanning“. Natürlich ist der „Chipmunk Tan“ auch für Ihn erhältich und perfekt passend – gerne auch als Partner Look.
Wer allerdings nach dem Tanning die sichtbarsten Streifen wieder los haben möchte – kein Problem. Die kleinen Flächen können farblich aufgefüllt oder angepasst werden – was eigentlich schade ist, denn bisher waren alle von diesem Look mehr als begeistert. Wir wünschen toi, toi, toi und viel Erfolg für diesen Sommerhit aus unserem Studio.
Alle Motive der Fotostrecke werden demnächst hier veröffentlicht – KREATV PHOTO GALLERY
SHOOT HOLLYWOOD TANNING – eine Fotoproduktion von Jens S. Achtert – NEUE TECHNIK FÜR AKTFOTOGRAFIE – TEIL 01
Bisher hatte ich als Fotograf immer ein Problem mit Bodypaintings. Entweder waren mir die Motive einfach zu kitschig, schlecht ausgeführt oder zu spezifisch. In meiner Arbeit als Berufsfotograf für Werbung strebe ich nach zeitlosen Motiven für Beauty- und Aktfotografie. Recht erfolgreich und meinem Geschmack entsprechend war dieser Bildzyklus hier – Schwarzkopf Hairdressing Award – bei dem mit Spraydosen und verschiedenen Schablonen abstrakte Muster und zufällige Strukturen auf den Körper des Models gesprüht wurden. Gerne würde ich auch in Zukunft mit den entsprechenden Partnern und einem passenden Auftraggeber eine vergleichbare Serie realisieren. Ein Nachteil an diesem Verfahren war für mich jedoch, dass die Haut des Models recht spröde und trocken wirkt, wenn sich der Sprühstaub erst einmal gelegt hat. Ein nachträgliches Einölen der Haut ist bei dieser Art von Farbe nicht mehr möglich, sie würde sofort verlaufen.
Lange Zeit habe ich das Projekt sozusagen „schleifen“ lassen bis ich über ein Infomercial, dass ich für ein Beauty-Studio produzierte, auf das Hollywood Tanning kam. Bei diesem Infomercial wurde das Bikinihöschen des Models nach dem Tannen ein Stück zurückgeschoben um gut den „Vorher – Nachher“ Effekt anhand des Streifens auf der Haut abbilden zu können. Die Idee brütete lange in meinem Kopf, es gab zunächst eine Reihe anderer Ideen zu dem Thema, die ich mit dieser Technik realisieren wollte, aber die Mangels Gelegenheit, passendem Model oder Anlaß verworfen wurden. Dann passt aber auf einmal alles zusammen und der Hollywood Tanning Shoot konnte realisiert werden.
Das Model wird vor dem Tanning Shoot geschminkt, die Haare bekommen eine klassischen Wet Lool. Jens S. Achtert betritt mit dieser Technik praktisch komplettes Neuland im Bereich der Aktfotografie. |
Die Arbeit mit dem Hollywood Tanning hat im Vergleich zum Body Painting aber auch viele Nachteile oder besser gesagt Besonderheiten. Im Grund kann man das klassische Body Painting, das mit AirBrush und Pinsel aufgetragen wird, nicht mit dem Tanning vergleichen. Zuerst dachte ich, dass durch das airbrush-ähnliche Aufbringen der Farbe schöne Verläufe und Schattierungen möglich sind. Das hat sich in der Realität bisher aber nicht bewahrheitet. Das Tanning Verfahren für Aktfotografie ist nach meiner Erfahrung genial, wenn es darum geht relative scharfe Konturen, Linien, Schriftzüge, tribal-ähnliche Formen, ja sogar Firmenlogos auf den Körper des Models zu bringen. Bei diesem Shoot habe ich mich auf feine Linien konzentriert. Sicherlich meint nun der eine oder andere, dass sich diese einfache Linien auch problemlos nachträglich in Adobe Photoshop oder ähnlichen Programmen einfügen lassen. Weit gefehlt. Obwohl ich die Linien probehalber auf Schaufensterpuppen angebracht habe, um den genauen Effekt zu kontrollieren – passiert die „Magie“ erst während dem Shoot. Die Models können eine Zeit nach dem Tanning nicht nur wunderbar eingeölt, eingecremt und nass gespritzt werden, ohne das die Farbe leidet, sondern auch völlig frei und ohne Rücksicht auf ein mögliches Verschmieren von Farben posieren. Und genau hier liegt das Wunderbare und Unvorhersehbare dieser Technik. Aus Linien, die man als Gerade konzipiert hat, werden je nach Pose plötzlich Kurven, Kreise, Schlangenlinien… Nach meiner Meinung ist der Effekt in der Postproduktion weder vorhersehbar noch ähnlich realistisch umsetzbar – außer man würde vielleicht den gesamten Körper als 3D Model vorab erstellen. Ein unverhältnismässig hoher Aufwand.
Bei der Auswahl des Abklebematerials ist unbedingt auf Hautverträglichkeit zu achten. Die Klebestreifen sollten einerseits sauber und fest haften, damit keine Farbe unten den Streifen laufen kann und die Kontur sauber ist. Zum anderen muss sich der Streifen gut wieder abziehen lassen ohne längerfristige Hautrötungen zu verursachen. Für das Model ist eine vorherige Ganzkörperenthaarung absolute Pflicht, sonst kann die Prozedur schnell schmerzhaft werden. Sein Klebematerial muss jeder Fotograf am besten direkt am Model testen lassen, denn jede Haut reagiert unterschiedlich. Ein weiteres Muss in der Vorbereitung ist das Körperpeeling, um eine gleichmässige Bräunung zu erzielen. Durch das Peeling wird die Farbe gleichmässiger und besser aufgenommen. Auch Tanning ist nicht gleich Tanning. Hier empfiehlt es sich auf Professionalität einem günstigen Preis vorzuziehen. Studios die gepanschte Farbe verwenden (ja, das soll es geben – vor allem dort wo viele und niedrige Sonderangebote/-preise angepriesen werden) oder Farben, die sich für den jeweiligen Hauttyp nicht eignen, muss man auf jeden Fall meiden. Auch hier ein ein Vorabtest Pflicht. Tanningfarbe wird nicht von jeder Haut gleich gut angenommen. Es gibt Models, deren Haut sich einfach nicht gut oder ausreichend tannen lässt um klar sichtbare Linien zu erzielen.
Alle Motive der Fotostrecke werden demnächst hier veröffentlicht – KREATV PHOTO GALLERY