Schon die Teilnahme an der Kalenderschau 2011 geplant?

Vor der Kalenderschau ist nach der Kalenderschau – und obwohl das neue Jahr gerade erst richtig beginnt, wird es langsam Zeit sich Gedanken für das nächste zu machen; zumindest, wenn man an die erfolgreiche Publikation eines Kalenders denkt. Einige meiner Fotoserien aus den letzten Monaten und Jahren bieten sicherlich eine gute Bildgrundlage für künftige Kalenderideen, vielleicht schon in 2011. Diese Fotoserien verstehe ich als Auftakt für gemeinsame Kalenderprojekte – keinesfalls aber als druckfertige Arbeiten – die ich zusammen mit Agenturen, Firmen und Druckereien weiterentwicklen und verwirklichen möchte. Bei den Aufnahmen handelt es sich um freie Produktionen, die für Ausstellungen, Wettbewerbe oder Vergleichspräsentationen gedacht waren – und noch nie in Form eines Kalenders publiziert wurden. ACHTUNG – dieser Beitrag wird ständig erweitert und ergänzt. Besuchen Sie diese Seite deshalb bei Interesse immer mal wieder und schauen sich die neuen Bilder durch. ENTWURF I – Die erste Serie ist eine der umfangreichsten Arbeiten – viele Motive wurden als Kunstdrucke bereits z.B. an Kliniken oder Privatsammler verkauft. Es ist zu erwähnen, dass alle Aufnahmen gänzlich ohne digitale Bildbearbeitung im Studio entstanden sind. Es handelt sich um eine in den drei additiven Grundfarben (Rot – Grün – Blau) gehaltene Aktserie weiblicher und männlicher Körper. Der intensive Umgang mit den Grundfarben und die Reduktion von Volumina auf Flächen kennzeichnen viele meiner Bilder und ist sicherlich durch meine Zusammenarbeit mit dem Glaskünstler und Bauhausprofessor Martin Domke inspiriert. Die Motive eignen sich wunderbar für Folienkaschierung, ausgefallene Panoramaformte und den Einsatz von Sonderfarben. ENTWURF II – Farblich weitaus zurückhaltender ist eine Serie vom letzten Herbst zum Thema Haare: Verschiedenste Frisur-Style aus unterschiedlichen Epochen wurden in Serien an Modellen fotografiert und die Bilder daraufhin bis auf einen einzigen Farbton entsättigt. Durch die Reduktion auf einzelne Farben läßt sich im Kalender ein schönes Spektrum weiterer Töne von Orange, Gelb, Grün usw. verarbeiten. Ein Motiv aus einer Serie wurde bereits für den Hairdressing Award von Schwarzkopf nominiert. Da die Bilder in einzelnen Sessions aufgenommen wurden, können mehrere Motive zu Collagen auf einer Kalenderseite zusammengefasst werden. Drip Off Verfahren, partielle Drucklackierungen und Sonderfarben bzw. Metallfarben kommen bei diesem Motiven besonders gut zur Geltung. ENTWURF III – Thema der dritten Bildserie sind extreme Langzeitbelichtungen kombiniert mit entfesseltem Blitzen. Wie auch der ersten Serie wurde hier auf jegliche digitale Nachbearbeitung verzichtet und die extreme Farbigkeit entstand durch das Einblitzen mit Farbfolien direkt bei der Aufnahme in der Kamera. Auch bei diesen Serien wurde die Farbigkeit auf Grundfarben reduziert. Durch Belichtungszeiten bis zu 30 Sekunden verschwimmen einzelne Partien oder wirken ganze Personen nebulös verschwommen. Bei dieser Technik entsteht eine sehr geheimnisvolle Atmosphäre mit hoher Tiefenschärfe, die ein wenig an HDR-Bilder erinnert. KALENDERSCHAU 2010.

Mit über 1.300 Einsendungen, die sich um die begehrten Auszeichnungen bewarben, war 2010 wieder ein voller Erfolg für die internationale Kalenderschau in Stuttgart / Haus der Wirtschaft / unter der Leitung des Graphischen Klubs. Die Jurierung bei so vielen Bewerbern ist eine schwere Aufgabe. Nachdem mich mich selbst mehrfach und stundenlang durch die ausgestellten Arbeiten gekämpft habe, kann ich die getroffenen Entscheidungen der Juroren nur voll und ganz bestätigen. Die prämierten Kalender ragen in den jeweiligen Kathegorien klar heraus und haben ihre Awards vollkommen verdient. Nichtsdestotrotz hat man natürlich seine persönlichen Lieblinge und Favoriten, von denen ich eine Auswahl hier kurz vorstellen möchte. Bei vielen eingereichten Arbeiten wird ein zunehmendes „Auseinanderdriften“ von Typografie, Grafik und Bild klar bemerkbar. Es gibt einerseits originelle, unglaublich gut gemachte Kalender, die „nur“ auf Typografie und Grafik setzen. Mancher Kalender, der hingegen besonderen Schwerpunkt auf Bilder legt, vernachlässigt oder verzichtet gar auf ein ansprechend gestaltetes Kalendarium. Ein Opfer dieses Trends war sicherlich auch das Werk des Friedrichstadt Palast, Berlin. Der Fotograf Andreas H. Bitesnich präsentiert hier eine Auswahl an Bildern, von denen der größte Teil seinem Weltklasse Niveau durchaus gerecht wird und nur einige wenige schwächer ausfielen. Wäre das Kalendarium phantasievoller und das Logo etwas kleiner, hätte es sicherlich zu mehr als nur einer Nominierung gereicht. Schade… Leider nur nomiert, aber nicht ausgezeichnet wurde der Imagekalender WHITE ROOMS 2010. Nach meiner Meinung vielleicht die einzige strittige Entscheidung der Jury, bilden doch hier Fotografie, Typo und Druck eine perfekte und hochästhetische Einheit, die einfach mehr verdient hätte. Das „Riesending“ – der UralKali-Vogue Calendar 2010 – wurde mit Silber prämiert, zurecht für die Druckqualität des Grossformates. Die Motive allerdings benötigten auch diese Übergröße um gegenüber der ausgezeichneten Beautyfotografie von Sarah Silver im broncolor Kalender bestehen zu können, der für das beste Titelfoto ausgezeichnet wurde – und im Innenteil noch so viel mehr zu bieten hat. Allein hätte ich mir hier mehr Kreativität in der Typo gewünscht. Richtig erwachsen geworden ist der Stihlkalender, dessen ausgezeichnetes Konzept und die unglaublich gute Fotografie langsam an das Format des Pirellikalender anknüpfen. Dieses Werk ist ein sti(h)lvolles und effektives Werbemittel geworden von dessen Qualität „mann“ und auch „frau“ sich bestimmt noch mehrere wünschen. Absolut untypisch präsentiert sich der Kalender meiner „alten“ Schulfreundin Monica Menez: diesmal sind es Kinder und keine Models, die sie für die atio druckkonzepte GmbH ablichtet – und damit in diesem Jahr gleich in mehreren Kathegorien abräumt. Auf hervorragende Haptik und echte Kunstdruckpapiere setzten viele der japanischen Teilnehmer – und das mit großem Erfolg. In der Abkehr von hochweißen und glänzend gestrichenen Papieren sehe ich einen Erfolgstrend für 2011. Kalender sind eben nicht nur optische, sondern auch haptische Erlebnisse. Zum Abschluss noch „Schmankerl“ – der Katzenkalender 2010 vom Ackermann Verlag. Hier wird entgültig mit diesen klischeehaften, furchtbar lieblichen Kätzchen Kalender abgerechnet. Die Fotografie ist einfach so originell, dass die Motive auch jedem bekennden „Nicht-Katzen-Liebhaber“ wie mir gefallen. Chapeau und weiter so.

Weitere Informationen, Videos und Bilder unter www.KreaTV.de