W.Schillig – a real 360° world of comfort
Wer viel zu bieten hat, soll das auch zeigen. Wer so viele Wohnlandschaften im eigenen Haus fertigt (alles deutsche Wertarbeit!) wie die oberfränkische Firma W.Schillig benötigt dafür schon einen riesigen Showroom. Da nicht jeder Interessierte nach Oberfranken zur alljährlichen Hausmesse kommen kann, um dort Neuheiten und Klassiker zu bewundern, muss der Berg halt mal wieder zum Propheten. Via Internet geht das mittlerweile sehr gut. Um allerdings die wahre Größe von Auswahl und Design-Ideen des Hauses W. Schillig zu transportieren, gibt es kaum ein besseres Mittel als ein 360° Panorama auf der Homepage. So kann man in aller Ruhe auf seiner „alten“ Couch nach seinem neuen Designer Sofa Ausschau halten.
Wieder einmal unschlagbar praktisch und bedienerfreundlich einfach umgesetzt vom bekannten und bereits mehrfach erwähnten Agent Drebbin. Hier wurde sowohl auf den unnötigen Überkopf- und Fussbodenschwenk verzichtet (wer will schon die Decke einer Industriehalle sehen?) als auch auf den berühmten „Durchdreher“, der eigentlich nur zum Spielen und nicht zum Schauen verleitet. Dafür gibt es eine geniale Übersichtsfunktion mit der sich der Besucher ganz leicht von Standpunkt zu Standpunkt bewegen kann.
Interessant auch die technische Umsetzung der Fotografie über die verbesserte Panorama-Funktion in Adobe CS3, die hier zum Einsatz kam. Zwar nahm die Berechnung aufgrund der hohen Datendichte wirklich viel Zeit in Anspruch, dafür war das Ergebnis direkt 99% perfekt. Nur kleinere Moirées und unwesentliche Anschlussfehler im Randbereich mußten manuell korrigert werden. Grundlage waren jeweils 18 Fotografien einer Ansicht, die im Abstand von 20° gemacht wurden. Dafür wurde die Kamera auf eine spezielle L-Schiene im Hochformat montiert und mit einem 24mm Objektiv (Vollformat Chip) bestückt. Die L-Schiene ist nötig um die Achse der Kamera genau auf den Drehpunkt des Statives bzw. der Gradskala zu bekommen. Würde man die Kamera nur hochformatig stellen, gibt es bei jeder Aufnahmen einen Versatz um einige Grad. Viele Amateure meinen auch , dass die Kamera querformatig eingesetzt wird – nach meiner Erfahrung führt das aber zu wesentlich schlechteren Ergebnissen und ist nur im Notfall zulässig. Vor allem fehlt dann aber viel Material, damit der Besucher den Blick nach unten oder oben schweifen lassen kann. Grundsätzlich gilt: je exakter die Fotografien gemacht werden umso schneller und exakter erhält man ein perfektes Panorama. Man kann sich unendlich viel Zeit einsparen, wenn man von vorn herein möglichst perfekt arbeitet. Bei mir bedeutet das natürlich auch manuelle Steuerung von Blende/Zeit und des Weissabgleiches. Die Automatik würde hier viel zu starke Sprünge machen – die einzelnen Bilder lassen sich dann kaum mehr homogen aufeinander abstimmen, das Panorama zerfällt optisch. Unbedingt zu empfehlen ist das Fotografieren im RAW-Modus. So können Übergänge von verschiedenen Farbtemperaturen ganz genau angepasst werden. Oft werden gerade bei Messen Lichtquellen verschiedenster Lichtfarben eingesetzt. Schwierig ist es den harten Übergang von Kunst- auf Tageslicht, z.B. bei einem Fenster oder HQI Strahler, fein abzustimmen. Wer hier im JPG-Modus fotografiert hat, um Speicherplatz zu sparen, wird sich sehr schwer tun. Die Feinabstimmung nehme ich in Adobe Lightroom vor, hier können die Bilder auch direkt nebeneinander gestellt werden. Bei der photokina 2008 wurde ein Plug In für Photoshop / Lightroom gezeigt (Stonehege), mit dem Panoramen direkt aus Lightroom heraus mittles der RAW Daten erstellt werden können. Ich denke eine serienfertige Version wird spätestens zur photokina 2010 erhältlich sein.
Weitere Bilder und Informationen unter www.KreaTV.de