Dedolight DP1-85 mm und weiteres nützliche Zubhör – über KREATV im Rent Service in Stuttgart

Für unsere DLHM Lampen von Dedo haben wir natürlich ganz viel praktisches Zubehör im Rent, damit sämtliche Möglichkeiten des einzigartigen Lichtsystems voll ausgeschöpft werden können. Lichtführung auf den Punkt – durch z.B. Lampenoptik 85 mm und Shutter Blades.

Mit den DPFS Shutter Blades von Dedolight kann man die Lichtführung individuell auf den Punkt steuern.

Mit den GoBo Haltern werden die GoBo´s in der Lichtoptik eingespannt.

Wir bieten im Rent einen Set mit 5 praktischen Gobo´s an.

Mit dem dichromatischen Filter ändert man die Farbtemperatur von Kunst – auf Tageslicht.

Der DLWAR Weitwinkelvorsatz für DLHM Lampen vergrößert und diffundiert den Abstrahlwinkel des Lichtes.

Mit dem vierteiligen Klappenvorsatz kann das Licht genau gesteuert werden.

DP1 Objektive konzentrieren das Licht – ähnlich wie Teleobjektive an der Kamera.

Das Einschubfach am DP1 nimmt GoBo, Filter und Shutterblades auf. ACHTUNG – ohne DP1 Optik funktioniert ein GoBo natürlich nicht.

Der DTF30 Diffusor verwandelt ein Dedo im Handumdrehen in eine kleine Softbox.

RigWheels – der kleine Alleskönner – Car Mount, Slider, Rail Dolly System, Magnetic Mount, Table Dolly, Suction Mount…

Wenn es auf jedes Gramm ankommt oder Standardlösungen nicht funktionieren gibt es nur eine Lösung: Rigwheels Camera Tools for Creativity!
Klein, leicht, flexibel, tragbar und an beinahe jedes Kamera System anpassbar bietet Rigwheels den perfekten Grundset für individuelles Arbeiten. Über Magnete oder Saugnäpfe können Kameras und Lampen an Fahrzeugen, Glasflächen, Metall und vielem mehr befestigt werden. Filmische Kamerafahrten lassen sich mit den MicroWheels realisieren – mit kleinstem Aufwand, belastbar mit größten Kameras und Gewichten.
RigWheels Plate A CUP Suction Mount

Rigwheels Suction Mount – mit den vier starken Saugnäpfen fixieren Sie Kameras an Fahrzeugen oder Glasflächen.

RigWheels Plate with MicroWheels

Rigwheels Micro Wheels sind klein, felxibel und auch mit schwersten Kameras belastbar.

RigWheels Magnetic Mount – unglaublich starker, magnetischer Halt für kleine Kameras.

Das Magnetic Mount eignet sich in Verbindung mit der GoPro perfekt für Aufnahmen unter Wasser als Gewicht.

Audiorecorder ZOOM H6 mit Zubehör Shotgun Micro – im Rent Service zu haben

ZOOM bietet mit dem H6 einen tollen und vielseitigen Audiorecorder an dem sich über standardmäßig 4, erweitert 6, XLR Eingänge getrennt aufzeichnen lässt – und zwar in hervorragender Qualität. Wir haben uns unter anderem auch wegen dem großen und für Filmemacher einfach angelegtem Display für dieses Geräte entschieden. Benutzung und Menu Führung ist einfach und selbst erklärend, der Ton lässt dich automatisch oder manuell perfekt regeln. Ein weiteres Highlight – mit dem Recorder werden bereits zwei perfekt abgestimmte Micros geliefert, ein Shotgun Micro gibt es als optionales Zubehör. Die Micro lassen sich über einen Slot einfach bei Bedarf umstecken. In der Preisklasse schlichtweg einmalig.

ZOOM H6 Shotgun Micro als optionales Zubehör – selbst für anspruchsvolle Produktionen ausreichend

Audiorecorder ZOOM H6 mit den zwei mitgelieferten Mikrofonen – beide in hervorragender Qualität

Dedolight DLHM4-300 – demnächst im Rent Service zu mieten!

In den nächsten Tagen bieten wir von unserem Studio aus einen Rent Service für Film-/Fotoequipment an. Die Homepage www.filmequipment-mieten.de wird demnächst mit ersten Inhalten online gehen. Ein Highlight unseres Angebots sind Produkte der Firma Dedo Weigert Film GmbH wie z.B. das DLHM4-300 mit praktisch allem Zubehör. Der DLH-Serie von Dedolight wurde bereits ein Oscar in Hollywood verliehen – für die Filme, die ihr mit unseren Rent Produkten macht, hoffen wir das Gleiche!
Filmequipment mieten – Dedolight DLHM4-300

Dedolight DLHM4-300 ist in unserem Rent Service Angebot mit zahlreichem Zubehör

Rokinon / Weitwinkel f3.1/14 mm EL für Canon – demnächst bei uns im Studio zu mieten!

Dieses wundervolle manuelle Cine Objektiv für Film- und Videoproduktionen von Rokinon gibt es demnächst bei uns im Studio zu mieten – und natürlich noch viel mehr!

Rokinon / Weitwinkel Objektiv mit f 1.5 / 24 mm EL für Canon
Rokinon Cine Objektiv für Film/Video ED AS IF UMC manuell 

Derzeit arbeiten wir mit Hochdruck an einer Online Plattform für Rent Service von Foto- und Filmequipment sowie Dienstleistern für Video- und Filmproduktionen im Raum Stuttgart. Weitere Infos und Rent Produkte gibt es ab heute täglich in diesem Blog.

LET´S SHOOT – VIDEO EQUIPMENT

Unser Studio Equipment für Videoproduktionen – Stand 2012

 Licht von Briese, Mettle und Dedo, Stative und Neiger von Sachtler,
dazu Dolly, Slider, Spider Dolly und verschiedene Rigs,
Matte Box, Follow Focus, SteadyCam, verschiedene
Kopflichte und Mikrophone.

LET´S SHOOT – PHOTO EQUIPMENT

Unser Studio-Equipment bei KREATV, Stand 2012 für Fotoaufnahmen: Blitzlicht von Briese, Hensel und Elinchrom sowie Dauerlicht von Dedo. Kameras und Objektive von Canon und Sigma, Kompaktblitze von Nissin.

Workshop mit Starfotograf Sergey Romanov & Dedo Weigert



Sergey Romanov [www.sergeromanov.com, zweiter von rechts im Bild oben] gehört seit mehreren Jahren zur internationalen Elite der besten Beauty- und Erotikfotografen. Zahlreiche Auszeichnungen belegen dies ebenso eindrucksvoll wie seine fotografischen Arbeiten für bekannte Hochglanzmagazine und Bildbände.
Die aufwändigen und meist sehr freizügigen Bildkompositionen des Meisters beruhen stets auf künstlerischen Gestaltungskonzepten und einer phantasievoll ausgearbeiteten Bildidee. Zum Team gehören bis zu 10 Personen (Visagisten, Assistenten, Stylisten, Models,…) und natürlich wird zuerst ein phantasievolles Set im Studio aufgebaut. So entstehen hier bis zu fünf fertige Bilder einer Serie pro Tag. Als Lehrmeister und Vorbild nennt Romanov den Renaissancekünslter Caravaggio, dessen ausdrucksstarkes Chiaroscuro, also dem Hell-Dunkel Kontrast in der gestalteten Beleuchtung, praktisch zur Leitlinie der Lichtführung des Fotografen wurde. „Bei anderen Fotografen wollte ich nicht lernen, wenn ich vom Ursprung der Portraitkunst und Lichtmalerei lernen kann.“ sagt Sergey Romanov.

Unvermeidlich war daher die Zusammenkunft zwischen Dedo Weigert [www.dedolight.de] und dem Fotografen Romanov, der in diesem Lichtsystem das ideale Präzisionsinstrument für seine Werke erkannte. „Professionelle Fotografen finden ab einem gewissen Stadium immer zu einem professionellen Equipment. Für mich bedeutet das Kameras und Objektive von Nikon, Mac für die Bildbearbeitung und Präzisionslicht von Dedo.“ führt der Meisterfotograf aus. Die Arbeit mit Dauerlicht gewinnt in Deutschland durch die digitale Fotografie wieder zunehmend an Bedeutung, in anderen Ländern wie Amerika, England, Russland oder der Türkei hat Dauerlicht schon immer einen wesentlich höheren Stellenwert genossen. Dauerlichtsysteme wurden meist seit den 80-ern
-also während meiner Ausbildung- „missbilligend“ entsorgt und durch leistungsfähige Blitzsysteme ersetzt. Dem Fotografen stand damit praktisch eine unbegrenzte Menge an Licht zur Verfügung – ohne lästige Hitzeentwicklung, Farbschwankungen und ständigem Birnenwechsel, für schnelle Verschlusszeiten bei hohen Blendenwerten.

 Die modernen Dedolampen, die an diesem Workshop vorgestellt wurden, entwickelten sich in den letzten Jahrzehnten konstant weiter und haben nur noch wenig gemein mit den heißen 500-Watt Funzeln von damals. Kinderkrankheiten sind längst überwunden, es sind recht angenehmene und leicht zu bedienende Geräte geworden, die sich bei weitem nicht mehr so stark erhitzen, sondern Energie in viel und schönes Licht umsetzen. Gegenüber dem Blitzlicht bietet das Dauerlicht seit jeher in einigen Bereichen große Vorteile. Der Fotograf sieht exakt die Lichtverteilung und Helligkeit, somit können Reflexe, Aufhellung und Spots wesentlich genauer gesetzt werden als bei Blitzgeräten, bei denen man sich auf den adaptierten Eindruck eines Einstelllicht verlassen muss. Durch die frei wählbare Zeit/Blendenkombination kann die Schärfentiefe bei Dauerlicht beliebig gelegt werden, Blitzlicht läßt sich meist nicht mehr weit genug herunterregeln, um so offenblendig zu arbeiten wie es derzeit für viele Aufnahmen von Agenturen gefordert wird. Ein weiterer großer Vorteil, der künftig an Bedeutung gewinnt, ist, dass bei Dauerlicht sowohl Film- als auch Fotoaufnahmen im gleichen Set ohne Umbau gemacht werden können. Immer mehr Kunden und Agenturen benötigen parallel zu Fotoaufnahmen heute für Shopsystem oder Präsentationen hochwertiges Filmmaterial in gleicher Anmutung und Lichtstimmung (wegen des Wiedererkennungseffektes einer Kampagne). Ein Dauerlichtset ist für eine solche Aufgabe die einzige Möglichkeit um a) die Anforderung überhaupt zu erfüllen und b) kostendeckend zu arbeiten. Weiterhin hat Dauerlicht einen eigenen, sehr natürlichen Farbcharakter und entwickelt in der Arbeit mit professionellen System seinen speziellen „Glow“, was gerade digitalen Kameras sehr entgegen kommt. Tatsächlich müssen nach meiner Erfahrung sowohl Produkt- als auch Modeaufnahmen mit Dauerlicht wesentlich weniger retuschiert werden, sowohl in Bezug auf Farbe als auch Hautstruktur -das bestätigt auch Romanov. In der Praxis kann Dauerlicht aber nur zusammen mit professionellen Modellen richtig eingesetzt werden, an eine so starke Beleuchtung muss man als Schauspieler, Model oder Darsteller gewohnt sein, Amateure würden nach kurzer Zeit nur noch halbblind in die Kamera blinzeln. Dauerlicht erkämpft sich mit Sicherheit in den nächsten Jahren wieder die Position als das „beste“ Licht -nach dem Sonnenlicht- für den bildnerisch gestaltenden Fotografen und Filmer.

Der Workshop selbst begann mit einer Einführung in das Thema Licht durch Roman Hoffmann von Dedo Weigert. Dieser trug zwar engagiert und gut ausgearbeitet vor, die Thematik allerdings ist einem ausgebildeten Fotografen zu vertraut um wirklich interessant zu sein. Ob es für den engagierten Amateur tatsächlich etwas gebracht hat, sei dahin gestellt – leider gab´s auch kein Script zum Nachlesen. Fazit aus dieser Einführung: Dedo Weigert bietet im Gegensatz zu Billiganbietern oder älteren Systemen viele professionelle Vorteile und eine ganz andere Lichtqualität. Unliebsame Farbsäume bei Projektionen werden durch saubere, hochtransparente Linsensysteme vermieden. Gefährliche UV-C Schäden werden durch exakte Filterung unmöglich – wobei es zu keinem Farb-/Helligkeitsverlust kommt. Im Übrigen ist das Equipment unglaublich strapazierfähig und handlich klein gebaut. Stürzt der Leuchtkörper (nicht das Vorschaltgerät) ins Wasser, tut er dort sogar weiterhin seine Arbeit. Die eingesetzten Leuchtmittel sind weltweit einsetzbar, ökonomisch, extrem langlebig und weisen ein hohes Farbspektrum auf, was eine natürlich Farbwiedergabe garantiert. Hauptsächlich werden Halogen und HMI Lampen verwendet – letztere stehen als Birnen in Tageslicht und Kunstlicht zur Verfügung und können beliebig im Gerät getauscht werden. Halogenlicht läßt sich über Filter zwar in Tageslicht „verwandeln“, das führt aber zu einem erheblichen Lichtverlust. LED-Beleuchtung steht noch am Anfang und hat den empfindlichen Nachteil der „blaulastigen“ Spetralverteilung, d.h. der Lichtindex liegt weiter unter Glühlampe, Halogen oder HMI. Eingesetzt wird LED deshalb im Moment nur als Kopflicht im Videobereich. Als Masseinheit für die Bewertung einer Lampe ist die Watt-Angabe denklich ungeeignet, da damit nur der Wert für den Stromverbrauch definiert wird. Licht selbst wird bekanntlich in Lumen gemessen – die Effizienz einer Lampe kann demnach nur aus dem Verhältnis Lumen/Watt abgeleitet werden. Dedolights bieten bei verhältnismäßig geringem Verbauch gemäß diesem Index eine phantastische Lichtausbeute.


Als Teilnehmer eines Workshops hätte ich mir gewünscht, dass man statt vieler Theorie ganz praktisch die Bedienung der verschiedenen Geräte und Vorsätze gezeigt hätte. Eine Zusammenstellung von sinnvollem Zubehör für konkrete Arbeitssituationen oder schon der Lampenwechsel wäre nach meiner Meinung wesentlich interessanter für alle Beteiligten gewesen. Etwas stiefmütterlich wurde zum Ende des Vortrages das amerikanische Kino Flo System vorgestellt und mit dem lauten, aber harmlosen (da in Kunststoffröhre geschützten) Zerschmeissen einer Leuchtstoffröhre alle Teilnehmer wieder aufgeweckt. Das Lichtspektrum von Leuchtstoffröhren ist im Übrigen ausgezeichnet zum Fotografieren und Filmen geeignet. Das Vorurteil des Grünstiches alter Röhren ist längst Vergangenheit. So bildet das flächige Licht von Kino Flo in der 4feet oder 2feet Variante eine tolle Ergänzung zum Punkt- oder Spotlicht von Dedolight.


Nach einer interessanten theoretischen Einführung in das Schaffen und die Ideenwelt durch den Fotografen Romanov selbst, die sich im wesentlichen mit dem zur Verfügung gestellten Script deckte, ging es nach der Mittagspause mit der Praxis weiter.
Ein ganz besonderes Kompliment geht an dieser Stelle an den Veranstalter, die Firma Photo Universal [www.photouniversal.de] (die sich angenehm zurückhaltend, aber immer für Fragen bereitstehend, präsentierte), für den gesamten Workshop, im Besonderen aber für die ausgezeichnete Wahl der Location. Wer im Raum Stuttgart eine wirklich ausgefallene Location für Trashfotografie oder Fetischfilm sucht, wird hier bestimmt fündig [www.eigenart-seitz.de]. Die Bewirtung an diesem Tag vertraute auf eher Bewährtes wie warmes Leberkäsebrötchen und Butterbrezel, war aber sehr reichlich und rundete mit Lakritze en masse das Geschmacksspektrum zu über 90% ab.

Dass bei diesem Workshop weder an Kosten noch Mühe gespart wurde, bewies zum einen der grossartige und umgängliche Dozent, zum anderen das wirklich reizende Fotomodell Anastacia B. aus Moskau. Aus rechtlichen Gründen darf ich hier zwar keine Einzel- und Grossaufnahmen der jungen Dame zeigen, aber ich kann versichern, dass weder Anweisungen für ein perfektes Posing noch später digitale Retuschen am Körper notwendig waren.
Leider war der Andrang der vieler teilnehmenden Fotografen so gross und vom Veranstalter auch nicht gut organisiert, dass etwas zurückhaltende Naturen wie ich schnell von der wilden Meute abgedrängt wurden. Etliche Kollegen hatten offensichtlich noch nie zuvor eine hübsche Frau vor der Kamera gehabt und mußten jetzt viel nachholen – es sei ihnen gegönnt.

Im ersten Aufbau wurde eine Mischlichtsituation gezeigt, bei der eine Dedolampe für die Grundbeleuchtung diffus eingesetzt wurde, während eine zweite direkt oder mit sogenannten Gobos bestückt für die Ausleuchtung des Models verwendet wurde. Romanov war dabei das sogenannte Lichtdreieck im Gesicht besonders wichtig, um die schönen Gesichtskonturen zu unterstreichen und die Augen zum Leuchten zu bringen. Später wurde nur eine einzige Lampe eingesetzt und ein Licht gezaubert, das sofort an die markante Ausleuchtung von Hollywood Stars erinnnerte. Im zweiten Aufbau gab´s hingegen eine richtig große Licht- und Equipmentschlacht, allein ein halbes Dutzend Dedolights mit Projektionsaufsätzen wurde verwendet um die Lichtakzente im Hintergrund zu setzen. Meine Schnappschüsse vermitteln nur im Ungefähren einen Eindruck von der genialen Wirkung. Das Kino Flo wurde zusätzlich als Konturlicht und Aufhellung eingesetzt und der unvermeidliche Projektionsspot gab wieder das strahlende Augenlicht für das Model, das auf einer alten Werkbank als Püppchen posierte. Sehr gut zur Geltung kam hier der Einsatz von verschiedenen Lichttemperaturen, während nämlich der Hintergrund in warmes Kunstlicht getaucht wurde, verwendetet man für das Model Tageslicht. Zwischen den Praxisterminen und am Ende gab´s noch einen kleinen Crashkurs über Bildbearbeitung bei Beautyfotografie.

FAZIT: am meisten haben mich die Aufnahmen mit nur einer Lampe beeindruckt. Schnelles, intuitives Arbeiten in Location mit beeindruckendem Ergebnis zum relativ günstigen Preis – da wird demnächst wohl eine Bestellung bei Photo Universal eingehen …

Weitere Bilder, Informationen und Videos zu diesem Eintrag unter KreaTV

Fotostudio mit „echter“ Beton Location

Voll auf Beton – Ausbau Fotostudio 2 – Es ist endlich soweit: Das zweite Studio „Bunker“ im 2. UG – als Gegenstück zu unserem reinen Beautystudio im 2. OG – wird derzeit ausgebaut. In den letzten Wochen entstand der erste Foto Set in topaktueller Beton-Optik – meisterlich imitiert von Michael Jotter [www.atelier-jotter.de]. Der aufwendige Set ist ideal für sowohl Filmaufnahmen als auch Fotoaufnahmen und wurde als festes Element in unserem Studio installiert.

Der Hintergrund aus Betonimitat eignet sich sowohl für Produktaufnahmen in den Bereich Werkzeug, Design Objekte oder Kleinmöbel als auch für Mode- und People Shoots. Der Set wird sowohl für Foto wie auch für Filmaufnahmen genutzt und erhält u.a. durch die raffinierte Fenstereinbuchtung immer wieder neue und individuelle Gestaltungsmöglichkeiten. Mehr Info unter http://www.betonimitat.de

Der Aufbau des Betonimitates zog sich über eine ganze Woche hin. Die Wände mussten immer wieder geschliffen und neu verspachelt werden bis sich die exakte glatte Betonoptik als Grundfläche ergab. Die gesamte Oberfläche wurde immer wieder bearbeitet, Löcher gemeiselt und Fugen gefräst oder aufgetragen, Schattierungen, Holzmaserung vom Schalbrett oder Lufteinschlüsse eingefügt, Roststellen aufgetragen, Profile abgeschliffen. Der gesamte Prozess kann wirklich als eine kunsthandwerkliches Meisterleistung bezeichnet werden, wenn man sieht mit wie viel Mühe und Hingabe Herr Jotter kleinste Details solange trimmt bis das Betonimitat „betoniger“ aussieht als eine echte Betonwand.

Hierin liegt der klare Vorteil der Kulisse. Nach meinem ersten Shooting und einigen weiteren Testaufnahmen wird klar, dass das Imitat im Bild tatsächlich besser funktioniert als eine Originalwand aus Beton. Durch die „komprimierte“ Gestaltung und der bewußte Einsatz von Stilmittel wie z.B. die Spuren von Regenwasser, Vertiefungen vom Guss, hervorstehende Kiesel usw. bzw. das genau gesteuerte Fugenbild (die Fugen wurden in den den optimalen Höhen angelegt, damit keine störende Linie durch den Kopf eines Models geht) ist das Imitat in der Bildwirkung wesentlich authentischer und wirkungsvoller als eine echte Wand. Es entspricht einfach viel mehr unserer geistigen Vorstellungen einer typischen Betonwand.

Die Gefahr, dass diese Wand „langweilig“ wird, besteht nicht: Das Material kann z.B. in der Helligkeit und Stuktur beliebig verändert werden, in dem es mit Wasser aus einer Sprühflasche behandelt wird. Gleich beim ersten Shooting – die Wand war wohl noch nicht ganz trocken – gab es kleine Schäden im Beton durch die Absätze des Models. Diese Schäden waren mit etwas Graphit schnell ausgebessert. So verändert sich die Wand ständig und kann bei Bedarf auch nachträglich nochmals durch Herrn Jotter überarbeitet werden z.B. um einem Ausbleichen entgegen zu wirken oder Schäden von Anwendungsaufnahmen (z.B. Betonbohren) auszubessern. Es ist sozusagen ein lebendiges Kunstwerk, das mit der Nutzung und der Zeit immer schöner wird.

Über Ihre Anfragen für diesen Set – ob im Bereich Produktfotografie oder Modefotografie – freuen wir besonders.

Kleine Filmschule Teil 01: Schnitttechnik



In den bisherigen Beiträgen habe ich mich vorwiegend mit typischen Fotografenthemen wie der Qualität von Kamera, Licht oder Equipment beschäftigt. Damit ein Film interessant wird, spielen aber ganz andere Faktoren eine entscheidende Rolle.
In diesem Beitrag geht es deshalb um die verschiedenen Schnitttechniken und ihre jeweiligen Bedeutungen für den Film. Gerade professionelle Filmproduktionen verwenden scheinbar nur ganz wenige und einfache Schnitttechniken, diese wirken aber gerade deshalb umso stärker.

Rohschnitt – Einer der ersten Schritte ist die Sichtung des gesamten Filmmaterials: Hat man z.B. eine schwierige Einstellung mit Darstellern mehrfach gefilmt, sucht man sich hier die beste Aufnahme (take) aus. Oft wird nicht chronologisch nach dem Handlungsablauf gedreht; die erste Aufnahme im Film wurde vielleicht sogar ganz zum Schluss gedreht um produktiver sein zu können. Damit die Handlung später schlüssig wirkt und keine Einstellung vergessen wird, muss man sich selbst für das kleinste Projekt eine Abfolge notieren: das Storyboard. Wir kennen alle das Bild der Klappe, die vor einem Take beim Zusammenschlagen gefilmt wird. Diese Klappe dient dazu um bei getrennter Aufzeichnung von Ton und Bild beides für den Schnitt zu synchronisieren. In der Tonkurve kann der Peak für den Knall genau mit dem Bild der Klappe zusammengebracht werden. Auf der Klappe selbst ist praktischerweise vermerkt welche Szene gefilmt wird, das hilft beim Schnitt sofort den richtigen Platz im Film für den Take zu finden.

Feinschnitt – Das jeweils beste Take einer Einstellung ordnet man nun in der Reihenfolge der Handlung an. Damit beginnt der Feinschnitt. In der ersten Version des Feinschitts wird die Logik der Szenen und Bewegungen geprüft, ebenso ob die Grundidee des Filmes umgesetzt wurde und die Gesamtwirkung stimmt. Oft müssen Szenen immer wieder gekürzt werden, um die Handlung zu beschleunigen, oder es müssen zusätzliche Szenen eingefügt werden, um die Grundidee zu erklären.Für die Arbei im Feinschnitt gibt es ein paar einfache, aber effektive Regeln:
  • Takes mit wenig Bewegung müssen kurz sein.
  • Perspektivenwechsel erzeugen Dynamik (2. Kamera).
  • Schwenks und Zooms immer durch Standbild trennen.
  • So wenig wie möglich Effekte und harte Schnitte.
Schnitttechnik – Wichtiger Aspekt für den Schnitt ist die Länge der Szenen und die Geschwindigkeit. Ohne passende Musikunterlegung ist es unmöglich das perfekte Timing zu erzielen. Auch wenn wir es kaum bemerken, beinahe alle Filmsequenzen sind mehr oder weniger deutlich mit Musik oder zumindest einem bestimmten Takt unterlegt. Schnitte erfolgen also im Rythmus der Musik oder eines Taktes, der die Handlung, Gefühle und Geschwindigkeit massgeblich beeinflusst. Deshalb muss immer vor dem Schnitt die richtige Musik ausgewählt und unterlegt werden. Daraus ergibt sich automatisch die Länge und die Wechsel der Szenen, sowie deren Geschwindigkeit. Der Feinschnitt ist aber erst perfekt, wenn die einzelnen Szenen durch die Schnitttechnik zu einem perfekten Ganzen verbunden sind. Jeder Schnitt hat eine bestimmte Bedeutung und je nachdem welche Technik verwendet wird, kann eine Szene eine ganz andere Bedeutung erhalten.

Unsichtbarer Schnitt
– mit dieser Schnitttechnik möchte man erreichen, dass der Zuschauer überhaupt keinen Schnitt aktiv wahrnimmt. Dazu passt man den perfektem Moment einer Szene an um die nächste logische Einstellung anzuschließen. Beispiel: Die Kamera zeigt den Darsteller, der sich nach allen Seiten umschaut und dabei seinen Kopf bewegt – gleichzeitig wechselt die Perspektive der Kamera in die Sichtweise des Darstellers und nimmt die Bewegung seines Kopfes aus. Ein solcher Schnitt wird im Film überhaupt nicht wahrgenommen, denn die Folge scheint uns logisch.

Harter Schnitt
– bei einem harten Schnitt werden zwei möglichst unterschiedliche Szenen aneinander gesetzt. Der Zuschauer soll ganz bewußt den Wechsel zwischen zwei Orten, verschiedenen Zeiten oder Realitäten spüren. Der harte Schnitt wird meist durch eine unterschiedliche Farbgebung in den Szenen noch zusätzlich verstärkt. Bekanntes Beispiel für solche harten Schnitte mit verschiedenen Farbgebungen sind die Wechsel von „Realität“ in die digitale „Scheinrealität“ in der Film Triologie „The Matrix“.

Überblendung
– Bei einer Überblendung löst sich eine Szene langsam in eine andere Szene auf, während eine Szene also immer schwächer und undeutlicher wird, gewinnt die anschließende Szene an Klarheit. Auf diese Weise werden gerne verschiedene zeitliche oder räumliche Ebenen, Visionen oder Rückblicke in der Vergangenheit dargestellt. Gerne verbindet man die Überblendung mit einem Zoom oder einer Kamerafahrt, die das Gesicht oder die Augenpartie eines Darstellers vergrößert.

Wischblende
– hier „schiebt“ eine Einstellung eine andere Einstellung langsam aus dem Bild. Die Wischblende wird gerne eingesetzt, wenn gleiche Ereignisse an verschiedenen Orten passieren und diese Parallelität vergleichend dargestellt werden soll. Berühmtes Beispiel dafür ist die Kultserie „Starky & Hutch“. Die Wischblende unterstreicht das komische Element zwischen der pflichtbewußten Ermittlung von Starsky und der lockeren Art von Hutch.

Jump Cut
– ähnlich wie beim harten Schnitt werden möglichst große Kontraste gegeneinander gesetzt, hier allerdings nicht um einen Wechsel zu markieren, sondern um den Zuschauer nach Möglichkeit zu irritieren. Die Kamera scheint beliebig in eine vollkommen andere Handlung zu springen und schafft damit Aufmerksamkeit. Oft wird sogar ein Handlungsstrang bewußt langatmig und ruhig angelegt um mit einem plötzlichen, lauten Jump Cut einen größeren Effekt zu erzielen.

Cut out / Cut in
– mit dieser Technik wird gerne Dramatik vermittelt. Zwei ähnliche Bildausschnitte werden nacheinander gezeigt, nur wird bei der ersten Einstellung herausgezoomt bzw. eine Kamerafahrt weg vom Darsteller gemacht, werden beim Cut in auf den Darsteller gezoomt wird. Bei den Duelleinstellungen in Italo-Western wird diese Schnitttechnik besonders gerne eingesetzt.

Weitere Informationen unter www.KreaTV.de